XI Bienal de Sao Paulo: Grande Caminhada

Performance zur 11. Biennale der Architektur in Sao Paulo

Eine kollaborative Wanderung 8 Tage / 148 km
Als Eröffnungsprojekt der Biennale der Architektur von Sao Paulo war die Wanderung eine Einladung die zentrumsfokussierte Sicht auf Architektur umzudrehen und als physische Bewegung zu erleben. Mit ethnografischem Interesse und einem Fokus auf Architektur ohne Architekten wanderten eine Gruppe mit wechselnden Teilnehmern durch die Randbereiche Sao Paulos und durch die verschiedenartigen Stadtwelten jenseits des Zentrums. Begleitet wurde die Wanderung auf Social Media, Fernsehbeiträgen, dokumentiert in einem Twitter Livestream und einer Karte, die den Standort der Gruppe in Echtzeit anzeigte.

Beitragen konnte jeder durch Mitwandern, kommentieren im Social Media Space, Teilen eigener Inhalte oder die Bereitschaft eine Stop für die Wanderung zu bieten und ein Projekt oder Idee vorzustellen.

press:
TV GLOBO
TV: Jornal da Cultura

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PUBLICATION

Transforming a leftover into public space. A photo-based interview with Laura Sobral about the Largo da Batata, Sao Paulo

Kohler, Martin. 2017. „Transforming a leftover into public space. A photo-based interview with Laura Sobral about the Largo da Batata, Sao Paulo“. In: Culture and Attitude. New Stakeholder of Urban Development. Berlin: Jovis (Perspectives), S. 60–72.

Der Largo da Batata ist ein weiträumiger Platz in Sao Paulo, der von seiner wechselhaften Geschichte als informeller Markt für die Binnenmigranten aus dem Norden Brasiliens und seiner Rolle in den Zeiten der Militärdiktatur nichts mehr erzählt. Hier haben initiiert durch ein Kollektiv aus Architekten, Journalisten und Planern Bürger den Platz mit Gärten, Stadtmöbeln und Aktivitäten sich zu eigen gemacht und ausgebaut. Der Artikel ist ein Interview mit einer der Initiatorinnen, Laura Sobral, zu den Hintergründen und vor allem ihrer eigenen Motivation für dieses Projekt.

Einzigartig ist die Form des Interviews als photo-basiertes Interview in dem Fragen mit Bildern und kurzen Statements beantwortet wurden.

 

https://www.jovis.de
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Summerschool Frontier Zones 2017

Die Sommerschule “Frontier Zones” 2015 / 2017 in São Paulo war ein interdisziplinäres Projektseminar mit Vorträgen zusammen mit Lehrenden der Universidad de Sao Paulo, Instituto Arquitectura y Urbanismo (IAU-USP), der Leuphana Universität Lüneburg (LUL), der Kunsthochschule für Medien in Köln (KMK), Hafencity Universität in Hamburg (HCU) und der Hochschule für bildende Künste (HfbK). Ziel war die Beschreibung und Identifikation von urbanen Grenzzonen in der Sprache des Dokumentarfilms und als exploratives Medium zu entwickeln.
Die Forschungsgruppe setzt sich langfristig mit „Frontier Zones“ in drei sehr unterschiedlich kulturell und geschichtlich geprägten Städten, wie São Paulo, Berlin und Istanbul auseinander..

Mit Teilnehmern aus allen Regionen Brasiliens entstanden Filme, die die Grenzen des Dokumentarfilms ausloteten und rund um den Praca Republica in Sao Paulo unterschiedliche Grenzzonen beschrieben:

ARRHYTHMIA // BLIND FLOW // SAO PAULO IS A MONSTER // NOSSA MORADA // THE OTHERS, US // DO SKYSCRAPERS HAVE EYES? // SURVEILLANCE // UNVOICED CONFLICTS // ZOO

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Teilhabe und Mitgestaltung: Digitalisierung öffentlicher Räume

Kohler, Martin. 2017. „Digitale Gärten: Die Gestaltung der Umweltbeziehungen“, metropolitan open spaces, Berlin.
 
Impulsvortrag im Rahmen der Session „Teilhabe und Mitgestaltung“. Der Beitrag ging von der Frage „Wie beinhaltet Teilhabe und Mitbestimmung an städtischen Freiräumen die Gestaltung von Umweltbeziehungen vor dem Hintergrund der Digitalität?“ aus und versuchte die Umwerfungen durch die Digitalisierung und die daraus resultierende neuen „Mediaecologies“ aufzuzeigen. Dies bringt andere Nutzer(erwartungen) hervor und vermischt analoge Räumlichkeit als Ko-Präsenz mit anderen medial vermittelten Präsenzen (wie ein WhatsApp Chat in der U-Bahn).
 

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Hochstraßen in Deutschland. Verschwindende Dokumente der Nachkriegsmoderne.

Kohler, Martin und Maren Harnack. 2016. „Hochstraßen in Deutschland. Verschwindende Dokumente der Nachkriegsmoderne.“ S. 125–46 in Urbane Infrastrukturlandschaften in Transformation: Städte – Orte – Räume. Bielefeld: transcript.
 
Infrastrukturlandschaften sind ein Phänomen der Moderne, das sich in den städtischen Wachstumsphasen herausgebildet hat. Mit ihrer materiellen Persistenz überformen sie die Eigenarten und Ästhetik von Räumen – selbst dann, wenn ihre Artefakte nicht mehr gebraucht werden und aus der Nutzung gefallen sind. Die aktuellen politischen und technologischen Transformationen erhöhen den Bedarf einer Auseinandersetzung mit den infrastrukturellen Relikten der Moderne und erzeugen ein wachsendes wissenschaftliches Interesse. Doch welche funktionalen und ästhetischen Werte verbinden wir mit den Infrastrukturräumen und wie beeinflussen die wandelnden gesellschaftlichen Ansprüche, Leitbilder und Technologien die Stadtlandschaften und den Umgang mit ihren Artefakten? Dieser Band bringt u.a. den Stadtgeographen Matthew Gandy, den Spaziergangsforscher Henrik Sturm sowie Landschafts-/Architekt_innen, Künstler_innen und Sozialwissenschaftler_innen zusammen. Sie alle gehen den Fragen nach, wie und durch wen diese Räume (um-)gestaltet werden sowie welche Wissensbestände oder historischen Ordnungen darin wiederkehren. In der Betrachtung ausgewählter internationaler Stadträume werden in diesem Band historische, sozialwissenschaftlich-analytische sowie gestalterisch-künstlerische Sichtweisen auf (alternde) Infrastrukturen und ihre Wechselwirkungen mit Stadträumen eingefangen und deren Gestaltung hinterfragt.
 
http://www.transcript-verlag.de/
https://www.researchgate.net/
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Complex/Wicked/Pink. Why focusing on perception can be a planning measure in complex environments.

Kohler, Martin. 2016. „Complex/Wicked/Pink. Why Focusing on Perception Can Be a Planning Measure in Complex Environments.“ In Think the Link! At – over – on the Water: Reflections on Urban Regeneration Processes and Documentation of the First Baltic International Summer School 2015 at HafenCity University Hamburg, 30–37. Think the Link! 1. Hamburg: HafenCity University.
 
 
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Walking through instead of flying over: A way to see the flux of urbanization in Istanbul and other places?

Kohler, Martin. 2014. „Walking through in stead of flying over – a way to see the flux of urbanization in Istanbul and other places?“ in Walking the European City. Farnham, Surrey; Burlington, VT: Ashgate.
 
This chapter aims to discuss walking as a method of studying urban social space that can be used to interpret and explain city regions. In the first part I present references to the fields of aerial photography in urban theory and planning, the challenge of global urban diversity for urban analysis and especially comparison and walking as a multi-sensual experience of places as a “poor methodology.”
These fields situate the practice of “Stadtwanderungen” or Big Urban Walks that will be exemplified in the second part presenting the walk through Istanbul.
 

„The usefulness of walking-based research is more evident when the object of analysis is a large urban area. In these cases, maps and satellite images rely on highly aggregated data and only allow for the identification of visual patterns from a large distance. As an alternative, Chapter 8 proposes „big urban walks“ crossing whole metropolitan areas. This method produces information that while subjective, it is also coherent and systematic, and can be used to understand the complex social and physical factors behind the patterns observed in maps.“

Anciaes, Paulo Rui. 2014. „Walking in the European city: quotidian mobility and urban ethnography“. Urban Geography Book Review 2014 2014.
 
 
https://www.routledge.com/
https://www.researchgate.net/

6x3x3 – Theorie- und Performanceprojekt

„6x3x3“ is a performance as it is a project of theory. In the three metropoles
Buenos Aires, São Paulo and Hamburg 6 participants from these cities – artists,
architects, historians, academics – are asked to realize within 3 days 3 parallel
interventions in urban space in teams of two. One in the role of the host the
other as guest. Embedded in the everyday life of the host, the artistic creation
will take his or her understanding of the city and the urban spaces as a point of
entry. The project hopes to ignite an intense process of translating, understanding
as well as finding and exchanging narratives about the elements of the city.
Artistic urban interventions become tools to activate collective processes and
to enable polyloque between different cultural contexts, artistic positions and
practices. The individual experience of each team is the beginning of a search
process. In creating manyfold personal experiences of collaborations this search
aims to aggregate some of these experiences into more general interfaces, where
the three urban worlds can be brought into relation to each other.

http://6x3x3.tumblr.com/